Es sei selbstverständlich nicht anzunehmen,
dass der Eindruck des geistlichen Wortes erst nach Jahren zum Liede veranlasst
habe.
Auch der Einwand, es handle sich möglicherweise
nur um
"Adaptionen längst bekannter Sentenzen"1,
vermag Wolframs Nachweis nicht zu widerlegen. Zwar findet
sich ein Teil der Ideen, die in den Liedern zum Ausdruck kommen, in den
verschiedenen Enzykliken, jedoch vereinigt kein anderer Anlass den Gedankenkreis
Albrechts von Johansdorf so sehr, wie derjenige Gregors mit dem zeitlich
hierher gehörenden Brief des Legaten und der Predigt des Straßburgers.
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1. U. Fülleborn, Kreuzzug und Minne in den Liedern
Albrechts von Johansdorf.
In: Euphorion 58 ('64.
S. 341).
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