2. Die Lieder Albrechts von Johansdorf
Von den Gedichten Albrechts von Johansdorf werden uns
in "Des Minnesangs Frühling" 1
elf Lieder unter dem Namen des Dichters überliefert:
MF 86
"Min erste liebe der ich ie began...",
MF 87,5 "Mich mac der tot
von ir minne wol scheiden...",
MF 87.29 "Ich unde ein wip, wir haben
gestriten...",
MF 89,9 "Swaz ich nu gesinge...",
MF 89.21 "Die hinnen varn, die sagen
durch got..."
MF 90,16 "Ich wil gesehen die ich von
kinde...",
MF 90,32 "Vize rote rosen, blawe bluomen,
grüene gras...",
MF 91,22 "Wie sich minne hebt daz weiz
ich wol,...1",
MF 91,36 "Saeh ich ieman der jaehe
er waere von ir komen,.
MF 93,12 "Ich vant ane huote...",
MF 94.15 "Guote liute, holt...".
In den drei großen Liederhandschriften A, B und
C finden wir in Hs.A:
6 Strophen unter Johansdorf,
3 Strophen unter Niune,
4 Strophen unter Gedrut,
Hs.B: 18 Strophen unter Johansdorf,
Hs.C: 39 Strophen unter Johansdorf. 2
Die Kreuzzugslieder nehmen bei Albrecht von Johansdorf
eine besondere Stellung ein,
denn von allen Dichtern des "Minnesangs Frühling"
hat er die meisten Kreuzzugslieder gesungen.
R. Bergmann 3 bezeichnet ihn daher als
"d e n Kreuzzugslyriker des deutschen Minnesangs schlechthin" .
__________________________________________
1. C. v. Kraus, Des Minnesangs Frühling. Leipzig 1944.
2. Siehe auch: J. Hornoff, a.a.O., S. 392 .
3. R. Bergmann, Albrecht v. Johansdorf und seine Stellung im
deutschen Minnesang,
In: Der Deutschunterricht 19 ('67).
S. 41 .