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Die Erklärung, die H. Ingebrand für
den "sumer von Triere" gibt, erscheint sehr überzeugend, zumal Friedrich
von Hausen mindestens einmal mit einem der unmittelbar Beteiligten (Werner
von Bollanden, Dez. 1187) urkundlich erwähnt wird. Ebenso wahrscheinlich
erscheint Ingebrands Erklärung für die Ähnlichkeit zwischen
den Ereignissen in Trier und dem skandalösen Verhalten der Herrin.
R. Kienast1 gibt für die umstrittene Stelle
eine völlig andersartige Interpretation. Er vergleicht das Verhalten
der Frau "mit der Eintönigkeit eines -natürlich unhöfischen!-
Musikinstruments" .
Er sieht im "sumer von Triere" eine Maultrommel,
ein altes Zupfidiophon aus dem Bereich der Musik des Volkes, der Bettler
und der Kinder.
Die Abb. zeigt eine der drei Maul-
trommeln von der 1399 zerstörten
Burg Tannenberg (schematisch) .
(Aus: R.Kiensat, a.a.0., S.65).
Entsprechend seiner Interpretation übersetzt Kienast
die Verse MF 47,37 und 47,38 :
"Mich dünkt, dass sie immer nur einen Ton von sich
gibt,
gerade so, wie es die Maultrommel tun würde."
Weiter unterscheidet Kienast die möglichen Konsequenzen,
die aus der Groß- bzw. Kleinschreibung des Wortes "Triere" bzw. "triere"
zu ziehen sind. Es gibt in der Literatur des Mittelalters zahlreiche Beispiele
dafür, dass Städtenamen stets groß geschrieben werden.
Da im Lied jedoch teils Großschreibung, teils Kleinschreibung
überliefert ist, müsste zunächst sicherge-
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1. R. Kienast, a.a.O., S. 50ff.
2. sumer = sumber / summer = Trommel, Pauke,
triere = triel
= Maul ,
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