H. Ingebrand (1966) und R. Kienast (1961) vertreten eine Strophenfolge, wie sie die Handschrift C (Hs.C) vorlegt und deren Gruppierung durch die Hs. B  bestätigt wird : 
 
1. Strophe =   47,9   -   47,16 ("Min herze und min lip..."),
2. Strophe =   47,25  -  47,32 ("Sit ich dich,herze, ..."),
3. Strophe =   47,17  -  47,24 ("Ich wände ledic sin..."),
4. Strophe =   47,33  -  48,2   ("Nieman darf mir wenden...").
 
In der Sammlung  "Des Minnesangs Frühling"  dagegen nimmt die Strophe "Ich wände ledic sin.,." den zweiten Platz ein, und die Strophe "Sit ich dich, herze,..." steht an dritter Stelle. 
Es hat also ein Austausch zwischen der zweiten und dritten Strophe stattgefunden, während die Strophen I und IV jeweils ihre Stellung gewahrt haben.
Der Strophenfolge des "Minnesangs Frühling" haben sich H. de Boor (1965), F.W. Wentzlaff - Eggebert (1960), H. Brinkmann (1948), K. von Kraus (1940) u.a. angeschlossen. 
Ich lege meiner Interpretation die eingangs abgeschriebene Strophen- folge und die entsprechende Lesart zugrunde.
 
 
Zum "sumer von Triere":
 
In der vorliegenden Literatur finden sich zahlreiche, sich voneinander unterschei- dende Interpretationen des "sumer von Triere".  Da Friedrich von Hausen es in der vierten Strophe des Liedes bei der bloßen Erwähnung bewenden lässt und keine weiteren Hinweise oder Erklärungen dazu gibt, liegt die Vermutung nahe, dass seine Zuhörer bei dieser Anspielung genau wussten, worauf sich der Dichter bezieht und was er meint  und wie sie in Beziehung zum Inhalt des Liedes steht. Offenbar handelt es sich beim "super von Triere" um ein zeitlich - aktuelles Phänomen, das jedoch schon recht bald in Vergessenheit geriet. Darin mag man