3.1.1 Übersetzung
Alle, die auf die Kreuzfahrt gehen,
dürfen sich auf Gott berufen,
wenn sie sagen, dass Jerusalem,
der heiligen Stadt und auch dem (Heiligen) Land
die Hilfe noch nie so nötig
war.
Aber dieser Notruf wird zum Gespött
der Törichten.
Die sagen alle: "Wäre es wirklich
für unseren Herrn eine so tiefe Kränkung,
so würde er es rächen,
ohne dass sie alle einen Kreuzzug unternähmen."
Nun sollen sie (jedoch) bedenken,
dass er den bitteren Tod erlitten hat.
Es gab auch keinen Zwang für
ihn, die große Marter auf sich zu nehmen,
aber er hat Mitleid gehabt mit
unseren Sünden.
Wer nun mit seinem Kreuz und seinem
Grab kein Erbarmen haben will,
der ist durch ihn vom Heil ausgeschlossen.
Welchen Glauben will nun der haben,
und wer soll ihm bei seinem Tod
zu Hilfe kommen,
der Gott wohl helfen könnte
und es nicht tut?
Wenn ich tiefer darüber nachdenke,
ist es, glaube ich, schlecht, wenn
er es unterlässt;
es sei denn, es gibt eine unbedingt
anzuerkennende Not, die ihn daran hindert.
Nun lasst das Grab und auch das
Kreuz unbehelligt liegen:
Die Heiden wollen uns mit einer
Behauptung niederringen,
dass die Mutter Gottes keine Jungfrau
sei.
Wem dies nicht bis ins Herz trifft,
o weh, auf welche Seite stellt
der sich!
Mich haben die Sorgen dazu gebracht,
dass ich mir bereitwillig den Kleinmut
austreibe.
Davon war mein Herz bisher nicht
frei.
Viele Nächte (lang) denke
ich darüber nach,
was ich tun soll, damit er mir
gnädig sei,
wenn ich (daheim) bleibe.
Ich habe keine große Schuld
bei mir gefunden
als die eine, von der ich nicht
freikomme;
von allen Sünden ließe
ich ab außer dieser einen:
ich habe eine Frau lieber als alles
auf der Welt.
Herrgott, halte mir das zu gute.