3. Interpretation der Kreuzzugslieder
3.1 "Die hinnen varn,
die sagen durch got..."
(um 1188 / 1189).
I Die
hinnen varn, die sagen durch got
daz lersalem der reinen stat und ouch dem lande
helfe noch nie noeter wart,
diu klage wirt der tumben spot.
5 die sprechent
alle, ´waere ez unsorm herron ande,
er raeche ez an ir aller vart.'
nu mugen si denken daz er leit den grimmen tot.
der grozen marter was im ouch vil gar unnot,
wan daz in erbarmet unser val.
10 swen nu sin kriuze und
sin grap niht will erbarmen,
daz sint von ime die saelden armen.
II Nu waz gelouben
wil der han,
und wer sol im ze helfe komen an sinem ende,
der gote wol hulfe und tuot es niht?
als ich mich versinnen kan,
5 ezn si vil gar
ein ehaft not diu in des wende,
ich waene erz übele übersiht.
nu lat daz grap und ouch daz kriuze gertiowet ligen:
die
heiden wellent einer rede an uns gesigen,
daz
gotes muoter niht ensi ein maget.
10 swem disiu rede niht
nahe an sin herze vellet,
owe
war hat sich der gesellet!
III Mich habent die sorge
uf daz braht
daz
ich vil gerne kranken von mir vertribe.
des
was min herze her niht fri. ich gedenke manege naht
5 'waz sol ich wider got
nu tuon, ob ich belibe,
daz
er mir genaedic si ?'
so weiz
ich niht vil groze schulde die ich habe,
ich
minne ein wip vor al der werlte in minem muote.
got
herre, daz vervach zu guote.