I. der Marner (LD XLII 55)1 :
Lebt von der Vogelweide
noch min meister her Walther,
der venis, der von Rugge, zwene Regimar,
Heinrich der Veldeggaere, Wahsmuot, Rubin, Nithart.
Die sungen von der heide,
von dem minne werden her,
von den vogeln, wie die bluomen sint gevar.
sanges meister lebent noch: sie sint in todes vart.
tote mit den toten, lebende mit den lebenden sin !
II. Brennenberg: (LD XLI 65 )1 :
von Johansdorf und ouch von Husen Friedrich,
die sungen wol, mit sange warens hovelich,
Walther von Metz, Rubin und einer, hiez Vahsmuot.
von Guotonburc, der liute vil din singen duhte guot
III. Herman der Damen (LD LXXVIII 18)1 :
Reinmar Walther Rubin Nithart,
Vriderich der Sunburgere,
dis alle sint in todes vart:
ane svaere
geb got daz sie dort leben !
Der Marner der ist ouch von hin
und der von Oftertingen:
dis alle heten visen sin
uf daz singen:
des ist in pris gegeben.
Ein weiteres Zeugnis früherer Hochschätzung sieht G. Kaiser2
darin, daß bei der Herstellung der Handschrift C
für Rubin eine eigene Lage3 vorgesehen war.
Nur sieben (bzw. zehn) der in der Handschrift C vereinten 140 Dichter
widerfuhr eine ähnliche Hervorhebung. So befindet sich Rubin in guter
Gesellschaft mit Reinmar dem Alten (Lage X), Walther von der Vogelweide
(XII und XIII), Ulrich von Liechtenstein (XXII), Neidhart von Reuental
(XXV), Reinmar von Zweter (XXXa und b), Konrad von Würzburg (XXXV),
(vielleicht auch Gottfried von Neifen (III), Ulrich von Winterstetten (IX)
und Hadlaub (XXXIV) ).4
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1. Zitiert aus: C. v. Kraus, Deutsche Liederdichter des 13. Jahrhunderts,
1953, S. 405.
2. G. Kaiser, Beiträge zu den Liedern des Minnesangers Rubin, 1971,
S. 75?f.
3. Lage: eine best. Anzahl v. Doppelblättern, die das dichterische
CGsamtwerk eines Sängers aufnehmen sollten
und als Einheit in die Sammlung eingefügt wurden.
4. G. Kaiser, a.a.O., S. 28