3.3.1 Übersetzung
Mit eurem Wohlwollen, Herren und
Verwandte, trete ich diese Fahrt an.
Leute und Land mögen gesegnet
sein.
Es ist nicht notwendig, dass mich
jemand nach meinem Weg fragt. Ich spreche offen von meiner Reise.
Die Minne nahm mich gefangen und
ließ mich zu meinem Wohl (wieder) fahren.
Nun hat sie mir bei ihrer Zuneigung
geboten, dass ich fahre.
Es ist unabwendbar, ich muss endlich
aufbrechen.
Wie könnte ich meine Treue
und meinen Eid brechen?
Es rühmt sich so mancher, was
er durch die Minne (angeblich) vollbringt:
wo sind die Taten?
Die Worte höre ich wohl, doch
sähe ich es gern, dass sie den einen oder anderen bäten,
er solle ihr so dienen, wie ich
ihr dienen werde.
Das ist (wahre) Minne, wenn jemand
um der Minne willen in die Fremde ziehen muss.
Nun seht, wie es mich aus meiner
Heimat fort über das Meer zieht. Und lebte mein Herr (noch),
Saladin und sein gesamtes Heer brächten mich nicht einen Fuß
weit aus Franken (aus der Heimat) fort.
Ihr Minnesänger, ihr müsst
oft scheitern.
Was euch Schaden zufügt, das
ist der Wahn (die falsche Hoffnung). Ich will mich rühmen, dass ich
zu Recht von der Minne singe, seit die Minne mich umfängt und ich
sie festhalte.
Was ich da anstrebe, das strebt
auch gern zu mir.
Aber ihr müsst immer wieder
eure falschen Hoffnungen begraben.
Ihr ringt um eine Liebe, die euch
verschmäht.
Warum könnt ihr Armen nicht
eine solche Minne minnen wie ich?