Friedrich von Hausen
Daten und Stationen aus dem Leben des Dichters Friedrich
von Hausen
Das Leben des Dichters Friedrich von Hausen lässt
sich vom Jahre 1171, in dem er erstmals urkundlich erwähnt wird,
bis zu seinem Tod auf der Kreuzfahrt Friedrich "Barbarossas" im Jahre 1190
anhand zahlreicher Zeugnisse verfolgen. Es ist das Leben eines hochgestellten
Ministerialen und Diplomaten, der im Gefolge des Kaisers durch Deutschland,
Frankreich und Italien reitet, bei geschichtlich bedeutsamen Ereignissen
zugegen ist und als Hofdichter Friedrich "Barbarossas" entscheidenden Einfluss
auf die Entwicklung des deutschen ritterlichen Liedes nimmt.
Im Jahre 1171 wird Friedrich von Hausen zum ersten Mal
zusammen mit seinem Vater ("Waltherus de Husen et filius eius") als Zeuge
in einer Urkunde des Erzbischofs Christian von Mainz erwähnt. Ein
Jahr später bezeugt er ohne seinen Vater in Kaiserslautern eine für
das Zisterzienserkloster Wernersweiler bei Zweibrücken ausgestellte
Urkunde des Grafen Ludwigs des Alteren von Sarweden. Am 1. September 1175
wird er in Pavia, Italien, als Zeuge in zwei Urkunden des Erzbischofs Christian
von Mainz, die sich auf Angelegenheiten in Mainz beziehen, erwähnt.
Die folgenden Zeugnisse aus den Jahren 1186 und '87 führen wieder
nach Italien: Borgo San Donnino, San Miniato und Foligno. Im Dezember 1187
war der Dichter bei dem Gespräch Kaiser Friedrich "Barbarossas" mit
König Philipp August von Frankreich zugegen. Im November 1188 begleitet
dar "probissimus miles F. de Husa" eine heimkehrende Gesandtschaft dos
Grafen von Hennegau, um dann im Dezember diesen auf seiner Reise zu König
Heinrich zu geleiten und der Belehnung des Grafen mit der neugeschaffenen
Markgrafschaft Namur in Worms beizuwohnen. Unter den Zeugen dieses Aktes
erscheint Friedrich von Hausen in der Reihe der "ministeriales".
Im folgenden Jahr war er im Kreuzheer des Kaisers und kam am 6. Mai 1190
während eines Gefechts durch einen unglücklichen Sturz seines
Pferdes ums Leben.