Ein vollständiger Satz besteht mindestens aus zwei Satzbausteinen: |
SUBJEKT | PRÄDIKAT |
SASCHA | SCHLÄFT . |
SCHLÄFT | SASCHA ? |
Benutzt man das Verb des Prädikats in seiner Befehlsform (= Imperativ),
ergibt sich ein Aufforderungs- oder Befehlssatz:
SCHLAF, | SASCHA ! |
Merke: Man unterscheidet
also drei Arten von Sätzen:
Wenn doch schon Sonntag wäre! Käme doch endlich Hilfe! Hätte ich doch im Lotto gewonnen! |
Das SUBJEKT
(=
Satzgegenstand) eines Satzes sagt aus,
wer
oder was etwas tut oder
erleidet.
Das SUBJEKT steht stets im Nominativ (= 1. Fall).
SUBJEKT kann
zum Beispiel sein:
|
Er
schläft.
Sascha schläft. Der Lehrer schläft. Das Schnarchen stört. |
Ich
lese.
Julia liest. Die Schüler lesen. Dieses Blau gefällt mir. |
Das SUBJEKT
in
einem Satz findet man, indem man dem Satz die Frage, wer
oder was etwas tut oder
erleidet, stellt.
Der Satz antwordet dir auf diese Frage prompt mit dem Subjekt, zum Beispiel:
Wer
oder was schläft?
Wer oder was stört? |
Sascha
schläft.
Das Schnarchen stört. |
(„Sascha"
ist hier also das Subjekt in diesem Satz.)
(„Das Schnarchen" ist also Subjekt.) |
Das PRÄDIKAT sagt aus, was das Subjekt tut oder erleidet.
PRÄDIKAT kann zum Beispiel sein:
|
Die
Suppe kocht.
(=
Aktiv)
Ich werde Astronaut. Ich will ... Du sollst ... Er muss... |
Die
Suppe wird gekocht. (=
Passiv)
Wir haben kein Geld. Wir dürfen ... Ihr könnt ... Sie mögen ... |
Das PRÄDIKAT
in
einem Satz findet man, indem man dem Satz die Frage, was
jemand
(oder etwas) tut oder erleidet,
stellt.
Der Satz antwordet dir auf diese Frage prompt mit dem Prädikat, zum
Beispiel:
Was
tut Julia?
Was tut der Lehrer? |
Sie
liest.
Er schläft. |
(„liest"
ist also das Prädikat in diesem Satz.)
(„schläft" ist also Prädikat.) |
Durch unterschiedliche
Anwendung von Form (Aktiv oder Passiv), Modus (Indikativ oder Konjunktiv)
und Tempus des Verbs ändert sich
die Aussageabsicht
und der Aussagegehalt eines Satzes erheblich.
Dem Prädikat kommt
innerhalb des Satzes also eine ganz besondere Bedeutung zu.
Siehe auch: Formenlehre bei Verben!
und das eigentliche Prädikat als Prädikatskern bezeichnet. Zum Beispiel: Der völlig übermüdete Lehrer des Goethe-Gymnasiums...; (Subjektsgruppe mit „Lehrer" als Kern). ... schreibt eifrig ohne Pause auf dem PC. (Prädikatsgruppe mit „schreibt" als Kern).
... ist im vorigen Jahrhundert mit der Hand geschrieben worden. |_____________________________________________| Prädikatsklammer |
Oft reichen SUBJEKT
und PRÄDIKAT
allein noch nicht, um einen sinnvollen Satz zu bilden - der Satz bleibt
dann unvollständig:
SILKE | HÖRTE |
Hier bleibt die Frage offen, wen
oder was Silke denn hörte! Hörte
sie Radio? Oder ihre neueste CD?
Vielleicht die Stimme eines Rocksängers?
So ist diese Aussage jedenfalls völlig unbefriedigend - es fehlt noch
eine wesentliche Information.
Diese Information liefert das OBJEKT
.
SILKE | HÖRTE | EINEN HILFERUF. |
Merke: Es gibt
Verben, die als Prädikat im Satz unbedingt noch eine Ergänzung
benötigen, um eine sinnvolle Aussage zu bilden.
Diejenigen Verben, die eine Ergänzung, ein Objekt, im Akkusativ (4. Fall) benötigen, nennt man transitive Verben.
Nichttransitive Verben sind alle anderen Verben, die kein
Objekt im Akkusativ brauchen,
|
Diese Aussage „Silke hörte einen Hilferuf" kann
man nun noch durch weitere Informationen vervollständigen:
SILKE | HÖRTE | AM SEEUFER | EINEN HILFERUF. |
Hier erfährst du zusätzlich, wo Silke diesen Hilferuf hörte. Es handelt sich also um eine
SILKE | HÖRTE | HEUTE MORGEN | AM SEEUFER | EINEN HILFERUF. |
Dieser Satz enthält auch noch die Information, wann sich das Ereignis abgespielt hat. Es ist eine
Will man einen Sachverhalt besonders hervorheben, so stellt man den entsprechenden Satzbaustein an den Satzanfang:
Heute Morgen hörte
Silke am Seeufer einen Hilferuf.
Am Seeufer hörte
Silke heute Morgen einen Hilferuf.
Einen Hilferuf hörte
Silke heute Morgen am Seeufer.
Durch solche
Umstellproben
findet man auch noch heraus, welche Worte zusammen einen Satzbaustein
bilden -
sie lassen sich
bei der Umstellprobe nicht sinnvoll voneinander trennen.
In diesem Beispiel
bleiben immer zusammen „heute Morgen", „am Seeufer",
und „einen Hilferuf".
Weitere sinnvolle Ergänzungen könnten zum Beispiel sein:
Nun wird es notwendig, sich erstmal einen Überblick über die verschiedenen Arten von Satzbausteinen zu verschaffen!