a) Renaissance [frz. = Wiedergeburt]
und Humanismus
europäische Bewegung, besonders in
Italien vertreten
Gegenbewegung zur Scholastik und der damaligen
kirchlichen Autorität
Früh- (1420-1500), Hoch- (1500-1533)
und Spätrenaissance (1533-1600)
Wiedergeburt des Gedankenguts aus der
Antike (allseitig ausgebildete Menschlichkeit, individuelle Persönlichkeitsentfaltung,
»Der Mensch ist das Maß aller Dinge«)
b) Historischer Hintergrund
Entdeckung Amerikas (1492)
frühkapitalistische Tendenzen (Fugger)
um 1600
durch den Humanismus bedingte neue astronomische
Erkenntnisse, Erfindungen, Weltbildsveränderung
erhebliche Kostenersparnisse bei der Buchherstellung
durch Gutenbergs Buchdruckmaschine mit beweglichen Lettern (1445), Bücher
erfahren eine größere Verbreitung
c) Literarische Formen
Meistersang (entstanden aus dem höfischen
Minnesang), Volkslied (entstanden aus der niederen Minne)
Helden-, Ritter-, Abenteuerromane
Fabeln, Novellen, Schwänke, Fazetien
(gesammelt und gebündelt herausgegeben)
Andachts-, Gebets-, Sterbebüchlein
Streitgespräche, Fastnachtspiele
(Verspottung), Narrenliteratur (Till Eulenspiegel)
Volksbücher (Historia von D. Johann
Fausten, Die Schildbürger)
d) Vertreter
Johannes von Tepl (Der Ackermann aus Böhmen,
Streit zw. Ackermann und Tod)
Sebastian Brant (Das Narrenschiff, löste
Narrenliteraturflut aus)
Johann Geiler von Kaisersberg, Jakob Wimpfeling,
Thomas Murner
Johann Fischart
Hans Sachs (Der fahrende Schüler im
Paradies, Das Kälberbrüten, Das heiße Eisen)
Erasmus von Rotterdam (bedeutendster Vertreter
des Humanismus, Ständekritik, sehr feine Ironie,
lehnte Luthers religiöse Radikalisierung ab, Das Lob der Torheit)
Ulrich von Hutten (Unterstützung Luthers,
2. Teil der Dunkelmännerbriefe)
Martin Luther (Reformator, 1517 Thesenveröffentlichung,
Das Neue Testament Deutsch,
Übersetzung der Bibel um 1534 ins Deutsche in einer »allgemein
verständlichen Sprache«,
Flugschriften Von der Freiheit eines Christenmenschen und An den christlichen
Adel
deutscher Nation)
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